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Château Cos d’Estournel

Chateau Cos d'Estournel - Schloss

Auf der Route des Vins du Médoc folgt es gleich auf Lafite, keine 15 Gehminuten trennen Cos d’Estournel vom Premier Cru in Pauillac. Und doch entführt uns Cos in eine andere Welt. Pagodenähnliche Dächer, orientalisch anmutende Bögen, kunstvoll geschnitztes Holz … Cos d’Estournel ist ein Traum aus 1001 Nacht. Mit einem hochfunktionellen Innenleben! Denn so märchenhaft die Fassade, so State oft the Art ist die Kellerei. Seit jeher vereint das Château Präzision und sinnliche Schönheit – ein faszinierender Mix, der viel verrät über seinen Gründer und seine Qualitätsphilosophie bis heute.

Louis Gaspard d’Estournel entstammte einer Familie von Weinbauern in Saint-Estèphe. 1791 hatte er die Weingüter Cos und Pomys geerbt, 1811 Château Cos d’Estournel gegründet. Cos oder caux ist ein gaskognisches Dialektwort für Kieshügel und d’Estournel wusste sehr genau um das Potenzial dieser Lage. Kieshügel sind im Médoc der Schlüssel zur Premier League. Auch die benachbarten Châteaus Mouton-Rothschild (von mothon) und Lafite-Rothschild (la hite) tragen ihren Hügel im Namen. Der Kies garantiert einen guten Wasserabzug und ist damit ideal für den spätreifenden Cabernet Sauvignon, während der in Saint-Estèphe zunehmende Tonanteil vor allem Merlot behagt.

 

 

Château Cos d’Estournel, immer nur das Beste

Cos bietet Kies, Ton und Sand über Kalk in unterschiedlichsten Formationen. Um sein Château aufzuwerten, hatte d’Estournel konsequent Parzellen hinzugekauft und den Besitz von anfangs 14 auf 45 Hektar erweitert. Er investierte in Weinbau und Kellerarbeit, Unerhörtheiten wie Glasstopfen und scherte sich nicht um traditionelle Handelswege. Verkaufsreisen nach Indien und Afrika unternahm er selbst. Sie inspirierten ihn zu immer neuen exotischen Umbauten, die ihm bald den Namen „Maharadscha von Saint-Estèphe“ einbrachten.

Nur, bei allem Genie fehlte d’Estournel leider jeglicher Sinn für Finanzen. Immer wieder musste er seinen Besitz veräußern, kaufte ihn zurück, verlor ihn erneut, bis er 1844 hochbetagt und hochverschuldet verstarb. Sein Lebenswerk wurde posthum belohnt und Château Cos d’Estournel 1855 in den Rang eines Deuxième Grand Cru Classé erhoben.

 

Ein Mosaik von Mikro-Terroirs

Cos d'Estournel - Eigentümer Michel Reybier

Eigentümer Michel Reybier

Seit 2000 ist Château Cos d’Estournel im Besitz von Michel Reybier (Bild). In Finanzdingen das genaue Gegenteil des Schlossgründers, teilt er gleichwohl dessen Leidenschaft für exquisite Weine. 2008 ließ er das Hauptgebäude umfassend modernisieren. Glas und Stahl kontrastieren seither durchaus reizvoll mit edlen Hölzern und Seidenstoffen. Hightech und kluge, umweltschonende Maßnahmen sichern die Qualität, so z.B. die Anlage des unterirdischen, auf natürliche Weise isolierten Kellers, der ohne Pumpen, allein mit der Schwerkraft arbeitet. Auch im Weinberg scheut man keine Investition, um das einzigartige Terroir von Cos in ebenso einzigartigen Weinen zum Ausdruck zu bringen.

Heute gehören rund 100 Hektar zum Schloss. Cabernet Sauvignon dominiert den Rebsortenspiegel, gefolgt von Merlot und kleineren Anteilen Cabernet Franc, Petit Verdot sowie Sauvignon Blanc und Sémillon für die Weißweine. Ein Biosystem aus Weinbergen, umgeben von Wasserläufen, Wäldern und Weiden bewahrt die gesunde Kraft der Böden. Das Gros der Reben steht auf dem tiefgründigen Kiesplateau und an den stärker mit Ton durchmischten ost- und südwärts abfallenden Hängen.

Die minuziöse Kenntnis aller geografischen und geologischen Besonderheiten liefert eine enorme Vielfalt von Mikro-Terroirs. Jede Rebsorte wird an dem für sie optimalen Standort gepflanzt, jeder Mitarbeitende ist jahraus, jahrein für „seine“ 40.000 Rebstöcke verantwortlich. Eine an Pedanterie grenzende Sorgfalt, die dem Grand Vin wie seinem Zweitwein Pagodes de Cos ihre unverkennbar unwiderstehliche Balance von saftiger Fülle, Würze, Seidigkeit und Finesse verleiht.

 

 

Unsere Weine von Château Cos d’Estournel