Château de Bonhoste. Wer mag, kann hier sogar im Weinfass übernachten
Priviligierte Lagen in einem der berühmtesten Weinanbaugebiete der Welt, durchgängiger Privatbesitz in fünfter Generation, das Bekenntnis zu Tradition und gleichzeitig die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Das sind die Zutaten, die aus den Weinen des Château de Bonhoste einen Erfolg gemacht haben, der auch im Bordelais nicht selbstverständlich ist. Mitten im wunderschönen Tal der Dordogne, zwischen Bordeaux und dem nur wenige Kilometer entfernten Saint Emilion entfernt liegt dieses Weingut, in dem auf 44 Hektar der Rebadel Südfrankreichs kultiviert wird. Für die Rotweinproduktion reifen hier die Sorten Merlot (nimmt 70 Prozent der roten Rebfläche ein), Cabernet Sauvignon (20 Prozent) und Cabernet Franc (10 Prozent) heran. Die weißen Rebsorten setzen sich aus 55 Prozent Sémillon, zehn Prozent Sauvignon und schließlich fünf Prozent Muscadelle zusammen.
Das Angebot des Château de Bonhoste kann sich sehen und schmecken lassen. Auf dem Gut werden nicht nur die klassischen Bordeaux-Rotweine gekeltert, sondern auch Weiß- und Roséweine. Darüber hinaus umfasst das Sortiment interessante Cuvées sowie feine Crémants. Die Weine des Château de Bonhoste sind immer wieder mit Preisen und Auszeichnungen belobigt worden. Allen gemeinsam ist das fruchtige Aroma, das zunächst die Nase betört. Dieser Eindruck geht dann in einen eleganten Trinkgenuss über, der mit einem frischen Nachklang endet. Die Tannine der Rotweine gelten als ausgesprochen fein. Bei alldem sind die Tropfen aber bezahlbar geblieben.
Vom Champignon zum Crémant – kein gewöhnliches Kellerschicksal
Die Geschichte des Weinguts Château de Bonhoste beginnt im Jahr 1895, als sich zwei Familien zusammenschließen, um gemeinsam ein Weingut zu bearbeiten und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Bis heute wird das Château vom Können, vom Fleiß und der harten Arbeit der Besitzer geprägt. So packen auch die gegenwärtigen Eigner, Bernard und Colette Fournier und ihre erwachsenen Kinder Sylvaine und Yannick, auf allen Ebenen kräftig mit an. Wer zum Beispiel eine Tour durch die Weinberge bucht, der kann mit etwas Glück vom Winzer persönlich geführt werden.
Bei der Gelegenheit erfahren die Besucher dann mit Sicherheit auch einiges über die Besonderheiten des Guts. Vor allem der Keller ist etwas, um das das Château de Bonhoste oft beneidet wird. Bereits vor fast 200 Jahren wurde er ausgehoben. Ursprünglich grub man das steinige Erdreich „nur“ aus, um an Steine für dringend benötigte Häuser zu kommen. Doch bald schon war klar, dass durch die Arbeiten ein natürlicher unterirdischer Raum entstanden war, der vielfältige Nutzungsmöglichkeiten zuließ. So züchtete man dort zum Beispiel schmackhafte Speisepilze, etwa den „Champignon de Paris“. Heute bieten die 1200 Quadratmeter Kellerfläche mit ihrer konstanten Temperatur und ihrer hohen Luftfeuchtigkeit ideale Voraussetzung für den Alterungsprozess der Weine. Ob Fässer oder Flaschen, in diesem Naturkeller können sie einer großen Zukunft entgegenreifen.
Wo die Umwelt größten Respekt erfährt
Die Voraussetzungen für die hohen Qualitätsstandards der Weine vom Château de Bonhoste beginnen aber natürlich schon viel früher. So werden die Rebsorten für die unterschiedlichen Terroirs mit ebenso großem Wissen wie Fingerspitzengefühl ausgewählt. Welche Rebe passt zu welchem Untergrund? Wie kann sie am besten und gleichzeitig am schonendsten in ihrem Wachstum gefördert werden? Nicht allein die Qualität des Weines ist für die Familie Fournier entscheidend, auch die Umwelt soll möglichst wenig belastet werden. Chemie wird deshalb nur dann eingesetzt, wenn es unbedingt nötig ist. Diese Haltung und Praxis ist bei den Winzern rund um Bordeaux übrigens als „la lutte raisonné“ bekannt und kommt im Ergebnis einem Biowein bereits sehr nah. Der wohlschmeckende Nebeneffekt: Die Weine sind später ausgesprochen authentisch und spiegeln das Terroir charaktervoll wider.
Das Angebot des Château de Bonhoste kann sich deshalb sehen und schmecken lassen. Auf dem Gut werden nicht nur die klassischen Bordeaux-Rotweine gekeltert, sondern auch Weiß- und Roséweine. Darüber hinaus umfasst das Sortiment interessante Cuvées sowie feine Crémants. Die Weine des Château de Bonhoste sind immer wieder mit Preisen und Auszeichnungen belobigt worden. Allen gemeinsam ist das fruchtige Aroma, das zunächst die Nase betört. Dieser Eindruck geht dann in einen eleganten Trinkgenuss über, der mit einem frischen Nachklang endet. Die Tannine der Rotweine gelten als ausgesprochen fein. Bei alldem sind die Tropfen aber bezahlbar geblieben.
Hier will ich bleiben – am liebsten über Nacht
Wer sich vor Ort einen Eindruck von den Weinen des Château de Bonhoste machen möchte, der braucht es nicht bei einer Tour durch den Weinberg, die übrigens streckenweise im komfortablen Golfcart zurückgelegt wird, zu belassen. Das Château im Dorf Saint Jean de Blaignac bietet nämlich auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Touristen, die mit Wohnmobil in Südfrankreich unterwegs sind, finden auf dem Weingut Stellplätze.
Spektakulärer ist allerdings das Angebot, im Weinfass zu übernachten. Ja, richtig gelesen, im Weinfass! Dank der Zusammenarbeit von Küfnern und Designern sind auf dem Château zwei bewohnbare Eichenfässer entstanden. Sie bieten alles, was für einen erholsamen Schlaf nötig ist. Also ein gutes Bett, sanitäre Anlagen und selbstverständlich auch die Möglichkeit, in einem gemütlichen Sessel ein Glas Wein des Hauses als Schlummertrunk zu nehmen. Am nächsten Morgen gibt es dann auf der kleinen Terrasse ein reichaltiges französisches Frühstück mit Aussicht auf die umliegenden Weinberge.