Château Figeac 2012

Das herrliche Wetter am Ende der Saison 2012 und die ständige Überwachung der Reben durch das Team ermöglichten eine qualitativ hochwertige Ernte. Diese Qualität wurde schon ersichtlich, sobald die ersten Trauben in den Bottich gelangten. Dies wurde während der Vinifizierung und später bei der Reifung dann nochmals bestätigt. Der Château Figeac 2012 verkörpert einen einzigartigen Charakter und Stil mit aromatischem Ausdruck, Komplexität und Ausgewogenheit. Ein Mehr an Präzision und Verführung bescherte der Wein dank Michel Rolland, der seit März 2013 als Berater ernannt wurde.

Die Reifephase des 2012er Jahrgangs

Nach kühler und nasser Witterung im Frühjahr reagierten die Reben auf das schöne Wetter im März, indem sie früh schossen. Die erste Blüte wurde im Mai beobachtet. Das hochqualitative Terroir von Château Figeac und die sorgfältige, präzise Arbeit in den Weinstöcken sicherte die optimale Bestäubung. Da es zu Beginn des Sommers immer noch regnerisch und kühl war, begann die Veraison am 19. Juli langsam und breitete sich über einen Monat aus. Dank des Teams und die Fähigkeit schnell zu reagieren, konnte eine Bedrohung durch den falschen und den echten Mehltau verhindert werden. Hier galt es, die Grundsätze eines umweltfreundlichen und integrierten Weinbergmanagements einzuhalten. Die Reifephase fand in den schönen und sonnigen Monaten August und September statt, die die erfolgreiche Entwicklung der Früchte unterstützten. Endlich war ein Lächeln auf den Gesichtern der Weinarbeiter zu erkennen.

Die Ernte und der Beginn der Erntezeit

Bis 3 Wochen vor der Ernte hatten Figeac’s Weinbauer alle Trauben oder Teile von Trauben entfernt, die Anzeichen für eine spätere Reifung oder Unvollkommenheiten zeigten. Sie konzentrierten sich nun auf den aromatischen Ausdruck der Frucht und die Reife der Tannine jeder Parzelle, um die passenden Erntetermine optimal zu entscheiden. Regelmäßig wurden die Beeren dabei verkostet und im Labor analysiert. Die Ernte begann am 20. September und endete am 13. Oktober. Zum Glück noch kurz bevor die Kälte einsetzte mit heftigem Regen, der den Herbstbeginn signalisierte.

In den Kellern

Die manuelle Sortierung in Kombination mit einer automatisierten, optischen Sortierlinie ermöglichte die endgültige Auswahl der besten Trauben. Nach dem kalten Einweichen vor der Fermentation über einige Tage hinweg, wurden in der ersten Hälfte der alkoholischen Fermentation wichtige Extraktionsarbeiten durchgeführt. Konzentration auf die Qualität der Extraktion von Farbe und Tanninen. Um die Frische der Früchte und das Gleichgewicht des Weins zu erhalten wurde möglichst wenig in die Vinifikation eingegriffen. Eine Nachgärungsphase mit den Fruchthäuten setzte die feinen Tannine langsam frei. Sie charakterisieren die Struktur des Jahrgangs 2021. Diese Periode dauerte einen Monat – eine intensive Zeit, in der das Engagement des Kellermeisters und seines Teams sehr gefordert war.

Erste Verkostungseindrücke:

Die Farbe des Château Figeac 2012 ist tief und dicht. Die Präzision und Klarheit der Aromen von roten Beeren und schwarzen Johannisbeeren ist hervorragend. Der Eindruck am Gaumen ist sehr sauber und vollmundig. Das Gerüst wird von feinen Tanninen unterstützt. Eine mineralische Note spiegelt die Beschaffenheit der Böden von Figeacs Weinberg und die hervorragende Qualität des Cabernet Sauvignon wieder. Der Abgang ist frisch, fließend und sehr aromatisch.

Vinum: 18,5/20 – Bewertung aus Heft Juni 2013, Sonderbeilage Bordeaux Primeur 2012, Seite 25: „Weil Merlot und Cabernet Sauvignon besser gelungen sind als der Cabernet Franc und bei voller Reife geerntet werden konnten, macht der C. Franc nur 20 Prozent der Assemblage aus statt 30. Das scheint dem Wein nicht zu schaden. Er ist von delikater, betont frischer Art, präzise gezeichnet, raffiniert, lang, die Tannine sind geschmeidig und haben Klasse, das Holz bleibt dezent im Hintergrund, der Ausklang ist frisch auf Noten schwarzer Beeren. 2022-2040.“

Vinum: 18,5/20 – Bewertung aus Heft Mai 2015, Sonderbeilage Big Bordeaux, Seite 22: „Wunderbare Nase von Zedernholz, Gewürzen und schwarzen Beeren, rassig, kernig, dicht, vollmundig, perfekte Balance zwischen Frische und Stoff, von unglaublicher Länge: monumentaler, noch sehr jeugendlicher, unbändiger Figeac, den man einige Zeit im Keller vergessen sollte.“