Bordeaux – Appellation Saint-Julien Contrôlée, 3ème Grand Cru Classé, Rotwein trocken (0,75l)
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Details zu diesem Wein:
Klassifizierung: | 3ème Grand Cru Classé von 1855 |
Füllmenge / Gebinde: | 0,75 Liter/ Flasche |
Bezeichnung: | Wein, Rotwein |
Ursprungsland: | Frankreich |
Anbauregion: | Appellation Bordeaux – Saint-Julien |
Besitzer des Weinguts: | Suntory Group |
Generalmanager: | Matthieu Bordes (siehe Bild) |
Oenologen: | Jacques und Eric (Sohn) Boissenot |
Jahrgang: | 2011 |
Trinkreife: | 2017 – 2030 |
Verschluß: | Naturkorken |
Alkohol: | 13,0% vol |
Rebsortenspiegel: | 62% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot, 6 % Pedit Verdot |
Bodenbeschaffenheit: | Untergrund Ton und Kalkstein, Oberboden Steine und Kies |
Rebfläche: | 118 Hektar |
Produktion: | 300.000 Flaschen |
Pflanzendichte: | 7.500 – 10.000 Pflanzen/ha |
Ø Alter der Reben: | 40 Jahre |
Trinktemperatur: | 18°C |
Allergene: | Enthält Sulfite |
Hersteller: | Château Lagrange S.A.S, 33250 Saint Julien de Beychevelle, Webadresse: www.chateau-lagrange.com |
Artikelnummer: | F00750-152 |
Verkostung: | Viel zugänglicher als der Jahrgang 2010, Lagrange 2011 präsentiert Noten von schwarzer Johannisbeere und leicht gepfefferter Kirsche. Die Holznoten sind perfekt mit einem dominanten Mokka- und Karamellgeschmack integriert. Im Angriff fleischig mit einer interessanten Säure, die ihm eine dichte Tanninstruktur verleiht. Lang im Abgang, es ist ein zugänglicher Wein für die nahe Zukunft hat aber auch das Potenzial für ein bemerkenswertes Alter. (2017-2030). |
Bewertung: |
Im Vinum Extra Heft „Bordeaux Primeurs 2011“ (Sonderbeilage des Vinum-Heftes Juni 2012) ist der Château Lagrange 2011 mit 18 von 20 Punkten bewertet und wie folgt beschrieben worden: „Château Lagrange, Ja, Sie haben richtig gesehen: Dieser Wein gehört zu den Top-Buys des Jahres und besitzt das Niveau eines Premier Cru. Nein, das ist kein Zufall: Auf Lagrange mit seinen über 100 Hektar Reben gelingen komplizierte Jahrgänge immer besonders gut, die Arbeit im Rebberg und Keller ist vorteilhaft, die Sönderung per Computerauge hat in diesem Jahr besonders gut genutzt, und die neuen, kleineren Gärbehälter haben eine noch präzisere Kelterarbeit ermöglicht. Doch der eigentliche Schatz von Lagrange liegt draußen vor der Tür, ein einmaliges Terroir, das heute in Hochform ist, perfekt in einen großen Wein umgesetzt. Klasse Tannin allererster Güte, genau richtige Balance aus Kraft, Frische und Rasse. 2020 – 2040. Nachverkostung lt. Sonderbeilagenheft Vinum im Juni 2014: Punkte 18/20 | 2020 – 2036 Superbe Textur mit herrlich frischen, ungemein feinkörnigen Gerbstoffen und interessantem aromatischem Potenzial – Noten von Kräutern und Beeren halten sich die Waage. |
Das Terroir
Geographisch liegt das Weingut westlich von Saint-Julien neben dem großen Nachbarn Gruaud-Larose. Der Weinberg selbst liegt vollständig im einzigen Block innerhalb der Appellation Saint-Julien. Der Boden besteht in Teilen aus großem, grobem Kies und in anderen aus feinerem Kies mit Sand oder eisenhaltigem Ton. Die Gesamtgröße des Anwesens beträgt 182 Hektar, davon sind 118 Hektar mit Reben bepflanzt, ein statthafter Riese unter den Grand Crus Classés und damit das Größte im Médoc. Mit einer Höhe von 24m markiert die Domaine den höchsten Punkt in der Appellation Saint-Julien.
Klima, Reben und Lese
Ungewöhnliches Klima im April und Mai mit vielen heißen und trockenen Perioden. Die Trauben werden auf 3 Drähte fixiert (Médocain) um die bestmögliche Sonneneinstrahlung zu bekommen. Beschneidung der Reben auf maximal 4-6 Knospen um die Produktion zu verringern und damit eine bessere Qualität zu erzielen. Der Juni, Juli und August heiß aber mit mehr „ozeanischen“ regnerischem Wetter. Im Juli wurden die Blätter auf beiden Seiten der Reihe ausgedünnt um bessere Luftzirkulation zu gewährleisten und damit den Feuchtigkeitsgrad der Trauben zu verringern. September dann moderat, wie in den letzten Jahren. Die Erntezeit, mit vorheriger Reifeprüfung pro Parzelle, war lang und begann am 15. September und endete am 5. Oktober 2011, gelesen und sortiert wurden die Trauben von Hand.
Barrique-Reifung im klimatisierten Weinkeller
Im Keller wird die Temperatur und Feuchtigkeit mit einer Klimaanlage mit geregelter Hygrometrie konstant gehalten. Die Reifung erfolgt für 21 Monate in Eichenfässern mit 60 % Neuanteil jedes Jahr. Die Abfüllung in Flaschen wurde am 1.Juli 2013 durchgeführt.
Bild: Luftaufnahme Château Lagrange mit Wingert im Hintergrund
Die Geschichte von Château Lagrange
Château Lagranges Berufung zum Weinbau stammt bereits aus dem 17. Jahrhundert, Rekonstruktionen gehen aber nur bis 1631 zurück. Im 18. Jahrhundert gehörte das Land dem Baron de Brane, damals war er ebenfalls Besitzer von Château Mouton und Château Brane-Cantenac. Nach zwei weiteren Besitzerwechseln, mit Arbouet de La Bernède, der vermutlich einen Teil des noch heute erhaltenen Hauptgebäudes baute und Jean-Valère Cabarrus, der 1796 das Weingut erwarb und den gigantischen Hausturm an das Gebäude bauen ließ, reihte sich schließlich John Lewis Brown in die Kette der Besitzer ein. Er erwarb das Anwesen nachdem das Handelshaus Cabarrus durch den Tod von Jean-Valère Cabarrus in finanzielle Nöte kam. Brown, damals ebenfalls Besitzer des Weingutes Cantenac-Brown investierte erhebliche Summen in den Ausbau der Weinkeller und ruinierte sich damit finanziell so stark, dass auch er verkaufen musste. Der Käufer war der Graf Charles Tenneguy Duchâtel, der im Besitz von Lagrange von 1842 bis 1874 war. Dank seiner Bemühungen und Visionen wurde das Gut 1855 auf die dritthöchste Stufe der Klassifikation „Troisième Grand Cru“ eingestuft. Zu seiner Zeit umfasste das Anwesen noch über 300 Hektar, inkl. 120 Hektar in Reben, und war ein eigenes kleines Dorf mit Kirche und Schule gewesen. Er baute ein Netz von Abflüssen mit getöpferten Drainagerohren, eine Innovation im Weinberg. Als Innenminister während der Herrschaft von König Louis-Philippe und Mitglied der Akademie der schönen Künste, machte er Lagrange weit und breit bekannt mit einem gute Ruf. Nach seinem Tod 1860 übernahm die Ehefrau und später sein Sohn die Leitung, aber schon 15 Jahre später 1875 verkaufte er den Gesamtbesitz an die Familie de Muicy Louys. Für den jungen Duchâtel ist es vieleicht ein Segen gewesen, wurde doch nur ein Jahr später das Weingebiet in Bordeaux von der großen Reblauskrise und diverser Mehltaukrankheiten heimgesucht. 1918 übernahm eine Immobiliengesellschaft das durch die Katastrophe stark heruntergekommene Weingut, es gelang ihr allerdings nicht eine Verbesserung herbeizuführen. 7 Jahre später erwarben es zwei Basken, Manuel Cendoya und José Telleria , der Wein war damals so schlecht, dass das Grundstück vermutlich nicht wegen der Reben, sondern wegen des Nutzholzes der Kiefernwälder gekauft wurde. Durch den 2. Weltkrieg und diverser Missernten trennten sie sich von Teilen der Rebflächen um ihre Schulden zu tilgen.
Im Jahr 1983 erwarb die Suntory-Gruppe, eine führende japanische Wein- und Spirituosen-Firma Château Lagrange und investierte in eine spektakuläre Renovierung, da das Weingut zum Zeitpunkt des Kaufs sehr heruntergekommen war. Priorität hatte dabei der Weinberg, gefolgt von einer Sanierung und Modernisierung des Bottichraumes und Kellers. Die Bemühungen in den 1980er Jahren wurden weiter bis zum heutigen Tag durchgeführt. Die Arbeit im Weinberg wird mit viel Liebe zum Detail gemacht und jede Parzelle wird individuell behandelt. Die Trauben werden fermentiert getrennt, um eine Feinabstimmung zu erhalten und die bestmögliche endgültige Mischung zu bekommen. Der sich ergebende Wein ist kraftvoll, elegant, und der Inbegriff eines großen Saint-Julien.
Ein neues Management-Team, Matthieu Bordes und Keiichi Shiina (siehe auch Bild unten), sind verantwortlich für dieses Streben nach Perfektion. Darüber hinaus sind die Produktionsmethoden umweltfreundlicher als je zuvor.
Bild: Die erfolgreichen Manager des Weinguts, Keiichi Shiina und Matthieu Bordes
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